Philosophieren
Vergnügen und andere gute Gründe
Wer bin ich? Darf man Tiere essen? Kann man mit einem Roboter befreundet sein? Wie wird man glücklich? Ist Nationalität bedeutsam? Ist es gerecht, wenn Menschen unterschiedlich reich sind? Was ist ein Idol? Stellt künstliche Intelligenz eine Chance oder Gefahr dar? - Sowohl Kinder als auch Jugendliche haben Spaß am gemeinsamen, intensiven Nachdenken. Das liegt zum einen daran, dass es dabei vor allem um ihre, um echte Fragen, geht, und dass die Gespräche bei ihren Alltagserfahrungen anheben. Zum anderen ist der offene, bewertungsfreie und freiwillige Austausch ein Bedürfnis, für das im Alltag meist wenig Zeit zur Verfügung steht.
Angesichts philosophischer Fragen sind alle Menschen auf Augenhöhe, denn niemand kann für sich beanspruchen, diese Fragen endgültig beantworten zu können. Zu philosophieren bedeutet, sich um möglichst gut begründete vorläufige Antworten zu bemühen. Es geht darum, gemeinsam ein tieferes Verständnis von einem Thema zu erlangen, reflektierte Urteile zu fällen und besser begründete Entscheidungen treffen zu können.
Dabei sind die vielfältigen positiven Effekte philosophischer Gespräche in Deutschland noch wenig bekannt: Mit Kindern und Jugendlichen philosophische Gespräche zu führen, fördert die kognitive Entwicklung sowie logisches, metakognitives und selbstreflexives Denken. Es trägt zur Entwicklung eines kritischen Urteilsvermögens Heranwachsender bei und wirkt sich positiv auf das Selbstvertrauen, die sprachlichen Kompetenzen und das Gesprächs- und Sozialverhalten aus.
Philosophieren als Unterrichtsprinzip
Empirische Forschung zu Wirkungen des Philosophierens
Ungewissheit als Herausforderung und Chance
Fachliteratur zum Philosophieren mit Kindern / im Unterricht
(Bilder-) Bücher zum Philosophieren mit Kindern und Jugendlichen
Gespräche plus Gemeinschaft
Die denkUNI ist ein "Raum" für philosophische Gespräche mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen vielfältiger Formate. Dieser Raum ist nicht durch einen bestimmten Ort gekennzeichnet, sondern durch einen besonderen Umgang mit philosophischen Fragen und miteinander.
Das Philosophieren, bei dem die gemeinsame Arbeit an einer Frage oder einem Problem im Zentrum steht, vermittelt Schüler/innen ein Modell für konstruktive und effektive Gespräche. In solchen Gesprächen geht es nicht darum, sich mit einer Meinung durchzusetzen oder“ Recht“ zu haben. Es kommt darauf an, einander wirklich zu verstehen und auf den verschiedenen Positionen und Argumenten aller Gesprächsteilnehmer/innen aufzubauen, andere Gedanken aufzunehmen und weiterzudenken, um gemeinsam mögliche Antworten und Lösungen zu finden.
Vielfach empirisch bestätigt ist, dass philosophische Gespräche mit Kindern und Jugendlichen zu einem von Offenheit, Angstfreiheit, prosozialem Verhalten und Autonomie geprägten Klima beitragen.